Aug 23 2013

Bergwanderung in den Urner Alpen

Geschrieben von um 21:03 unter Allgemein,Tourenberichte

 

Besuch der größten Hängebrücke im europäischen Alpenraum;

Wanderung auf dem alten Saumweg durch das Meiental

 

Freitag, 19.07. bis Sonntag, 21.07.2013

 

Bilder:                        Christian Feldmer und Sabine Petzendorfer

 

Text:                           Brigitte Vieser

 

Teilnehmer von links: Christian Feldmer, Lies Groeneweg,  Katharina Feldmer, Lioba Fischer,  Sybille Kirsch,

die „Chefin“ Brigitte Vieser, Adelheid Müllerleile, Birgit Villinger, Anna Zehnle, Ruth Böttcher,
                       


Wie gut, dass diese Wanderung aufgrund des vielen Schnees um fünf Wochen verschoben werden musste. Denn an diesem Wochenende herrschten die besten Bedingungen für die Wanderung im Gadmertal und Meiental.

 

Am Freitag, 19.07. trafen wir uns alle um 06.45 Uhr zur Abfahrt nach Innertkirchen. Das erste Ziel war der Besuch der Aare-Schlucht.

Mit welcher Kraft das Wasser sich in vielen Jahrtausenden durch die Felsen „gefressen“ hatte, beeindruckte uns sehr.

 

Danach fuhren wir in das Gadmertal, wo wir in Schwendi an der Talstation Triftbahn die Autos abstellten. Um ca. 13.00 Uhr sind wir dann über den alten Windegg-Weg zur Windegg-Hütte (1887 m) gestartet. Die erste halbe Stunde ging es sehr steil aufwärts durch dicht bewachsenes Gestrüpp und vielen Stufen. Danach entspannte sich kurzfristig der Weg, der dann, doch noch teilweise sehr ausgesetzt, auf den Weg von der Bergstation der Triftbahn kommend stößt. Unterwegs hielt uns immer wieder die Blumenvielfalt im Staunen, vor allem bekamen wir schöne Exemplare des Türkenbund (Liliengewächs) zu sehen.

 

Der Weg bis zur Hütte blieb im letzten Teil noch sehr spannend und mühsam. Nach gut 900 HM erreichten wir kurz vor 17 Uhr, gerade noch rechtzeitig vor einem kräftigen Regenguss, die Hütte, wo wir das Winterlager beziehen durften. Die Hüttenwirtin Monika Lüthi, eine sehr freundliche Person, zauberte mit ihrem Team auf der kleinen Hütte ein wunderbares Abendessen. Beim Eintrag in das Hüttenbuch wurde festgestellt, dass hier aufgrund dieser spektakulären Hängebrücke internationaler Besucherverkehr herrscht.

Die „Windegg-Hütte“: links unser Lager, ganz rechts das „Waschhaus“

    

 

Den spannendsten Teil wollten wir uns auf den Morgen aufheben, wo das Wetter sich wieder von der besten Seite zeigte. Über den Familienweg stiegen wir zur Triftbrücke ab, um auf dieser die Schlucht bzw. den Abgrund über den weit zurückgezogenen Triftgletscher zu überwinden. Nicht alle Teilnehmer muteten sich die Überquerung zu. Sie bestaunten am Rande die Baukunst und Technik der Brücke. Sie ist 170 m lang und in einer Höhe von 100 m (de.wikipedia.org/wiki/Triftbrücke)‎.

 

    

Nachdem alle Mutigen die Brücke begangen und begutachtet hatten, wurde der Abstieg ins Gadmertal angetreten,

wo unterwegs an der Bergstation der Triftbahn eine wohlverdiente Pause abgehalten wurde.

 

Nach guten 1000 m Abstieg auf der gegenüberliegenden Seite des Einschnitts kamen wir um ca. 14.00 Uhr in Fuhren im Gadmertal  an.

Zurück zu den Autos genossen wir während der Fahrt bis zum Berghotel Steingletscher unterhalb des Sustenpasses das

Panorama und die Straßenbaukunst der Schweizer Pässe. Bevor wir unsere Lager bezogen, gönnten wir uns eine Pause

auf der Sonnenterrasse des Berghotels. Im Anschluss machten wir uns ein Bild über den allmählichen schrumpfenden

Steingletscher per Fußmarsch über den Gletscherpfad. Kaum zurück in unserer Unterkunft öffnete sich der Himmel mit einem

längeren kräftigen Regenschauer, der für den Abend angekündigt war.

 

Am nächsten Morgen, wieder mit herrlichem Sonnenschein, nahmen wir den Aufstieg und den Übergang auf dem alten Säumerpfad

zum bzw. über den Sustenpass in Angriff. In vielen Kehren zog sich unser Abstieg von dem 2224 m hohen Sustenpass hinunter zum Talboden.

Gute 20 km war die gesamte Wanderstrecke durch das Meiental bis Wassen (916 m).

Aufgrund des schönen Sommerwetters war das Bild, das sich während unserer Durchwanderung des Meientals bot, sehr lieblich.

Denn die Kontraste könnten nicht typischer sein für ein Bergtal. Die Gletscher mit dem Schnee, die bizarren Felsen,

das saftige Grün der Hänge und Wiesen, die auf dem Höchststand der Blüte befindliche Flora und der tosende Bergbach.

  

 

 

 

 

 

 

  

 

In Wassen  angekommen holten unsere Fahrer nach einer durstlöschenden Einkehr mit dem Touristenbus die Autos beim Berghotel Steingletscher. Eine Teilnehmerin wollte dieses landschaftlich reizvolle Tal nochmals aus der Busfahrtperspektive erleben.

 

Ein gelungenes Wochenende ohne Blessuren und Verletzungen kann jeder Teilnehmer auf seinem Konto verbuchen. Es war wieder ein tolles Miteinander.

 

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