Nov 18 2010

Die Sektion Lahr kauft einen Kletterturm

Geschrieben von um 08:30 unter Allgemein

Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Dienstag, 16.11.2010, konnte der Vorstand mit einer Präsentation der Projektergebniss die anwesenden 95 Mitglieder davon überzeugen, dass der Bau eines Kletterturms im Stadtgebiet Lahr die einzige sinnvolle Alternative ist, das Vereinsvermögens gemeinnützige im Sinne der Satzung zu verwenden.

Die Vereinsmitglieder haben damit Zeichen für die Zukunft des Vereins gesetzt! Neben einem aktiven Trainingsbetrieb ist ein Kletterturm dazu geeignet, insbesondere Kinder und Jugendliche mit dieser neuen Trendsportart bekannt zu machen und sie somit als neue Mitglieder zu gewinnen. Die Zuwachsraten in der Vereinsstatistik beträgt bei Vereinen mit Kletteranlagen über 5 % und liegt somit über dem Durchschnitt anderer Sportvereine.

Norbert Klein

1. Vorsitzender DAV-Sektion Lahr

Hier die ersten Pressestimmen zum wichtigsten Vereinsereignis der letzten Jahre:

Badische Zeitung, 18.11.2010

Klare Mehrheit für Kletteranlage

Lahrer Alpenverein investiert im Mauerfeld 230 000 Euro.

Offenburg hat inzwischen gleich drei Kletteranlagen, in Lahr will der Alpenverein jetzt in einen eigenen Kletterturm investieren. Foto: archiv: peter heck

LAHR. Der Lahrer Alpenverein blickt mit seinem Vermögen von rund einer viertel Million Euro optimistisch in die Zukunft: Nach lebhafter Diskussion in der Mitgliederversammlung am Dienstag in der Dammenmühle hat sich die klare Mehrheit mit 70 zu 21 Stimmen bei vier Enthaltungen für eine Investition in einen Kletterturm und gegen eine Hütte oder Stiftung ausgesprochen. Der Verein hofft damit mehr Jugendliche für den Alpenverein zu begeistern.

„Mir fällt ein Stein vom Herzen“, sagte sichtlich erleichtert Norbert Klein, seit zwei Jahren Vorsitzender der 900 Mitglieder zählenden Lahrer Sektion des Deutschen Alpenvereins am Ende der außerordentlichen Versammlung. Die hatte gewaltig am Nervenkostüm des Vorsitzenden genagt. „Es ist der wichtigste Augenblick in unserer Vereinsgeschichte“, bewertete Klein den Vertrauensbeweis und das Abstimmungsergebnis. Der vereinseigene Kletterturm könnte im Mauerfeld gebaut werden. Man habe diesbezüglich auch schon mit der Stadt Kontakt aufgenommen. 230 000 Euro sollen in das Projekt investiert werden, der Rest geht in die Rücklagen. Vorstand und Projektgruppen hatten sich seit Monaten mit dem Thema auseinandergesetzt.

Bei einer Mitgliederbefragung Anfang des Jahres waren die unterschiedlichsten Ideen aufgetaucht, wie das Vereinsvermögen sinnvoll angelegt werden könnte. Klein erinnerte noch einmal daran, dass das Finanzamt dem Alpenverein zur Auflage gemacht hatte, das Vereinsvermögen, das sich aus der Vermietung der Pitztalhütte über Jahrzehnte angesammelt hatte, rasch zu investieren, um nicht die Gemeinnützigkeit zu verlieren. Noch einmal wurden an diesem Abend die Wünsche der Vereinsmitglieder aufgelistet. Dabei zeigte sich, dass zwei Drittel der Teilnehmer der Befragung sich für eine Hütte oder eine Beteiligung an einer Immobilie einer anderen Sektion ausgesprochen hatten. Weil die Investition aber als „finanziell nicht tragbar“ und die Nutzung durch eigene Mitglieder als zu gering eingestuft wurde, sei das Vorhaben nicht in die engere Wahl gekommen, so Klein. Auch die anderen Vorschläge der Projektgruppen, die auf eine Stiftungsgründung oder einen Fahrzeugkauf abzielten, seien als weniger geeignet erachtet worden. Ausgeschieden sind auch Pläne, am Altvater einen Kletterfelsen einzurichten, eine Boulderhalle zu erwerben oder eine Kooperation mit der Offenburger DAV-Sektion einzugehen. „Wir sehen die Zukunft unseres Vereins im Bau eines Kletterturms in Lahr“, unterstrich Klein seine Position, die im Verlauf der Versammlung einige Male in Frage gestellt wurde. Verbunden wurde mit einem Kletterturm auch die Hoffnung, die Jugend für den Alpenverein zu gewinnen.

Kontroverse Debatte um Investitionsmöglichkeiten
Dass eine Kletteranlage nicht alle Altersgruppen im Verein (mit hoher Altersstruktur) anspricht, zeigte der Verlauf der lebhaften Diskussion. Schützenhilfe in Richtung Klettern gab es vom früheren Vorsitzenden Horst Rappenecker sowie von Mitgliedern der Familiengruppe. Mit den Argumenten, dass Wandern, Bergsteigen und Klettern sich gut ergänzten und eine Kletteranlage auch ideal sei, sich für die Alpen fit zu machen, lief die Entscheidung in Richtung Kletterturm.

Lahrer Zeitung, 18.11.2010

Lahrer Anzeiger 18.11.2010

Ein Kommentar

Ein Kommentar to “Die Sektion Lahr kauft einen Kletterturm”

  1. Wolfgang Miessmer sagt:

    Lieber Norbert,

    dir und deinen Mitstreitern ein herzlicher Glückwunsch zum Beschluss!

    Wolfgang Miessmer

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