Mrz 14 2012

Kleiner Grenzverkehr im Allgäu bei der Schneeschuhtour am 02./03. März 2012

Geschrieben von um 23:52 unter News

„Wenn Engel reisen, lacht der Himmel“,  dieses Sprichwort könnte man auch bei den diesjährigen, von Hans Petzendorfer geführten Schneeschuhtouren, zitieren.

Wie schon 2 Wochen zuvor auf dem Belchen im Südschwarzwald, herrschte eitel Sonnenschein, lediglich der Neuschnee fehlte.

Ziel der zweitägigen Schneeschuhtour war in diesem Winter nicht die Schweiz, sondern das Allgäu. In dieser Grenzregion von Allgäu und Bregenzer Wald/Vorarlberg sollte die diesjährige  Schneeschuhtour mit Hans Petzendorfer als Tourenleiter und 6 Teilnehmern  stattfinden.

Auf dem 'Eineguntkopf' (1639 m)

In „Hittisau“ (Bregenzer Wald) ging es hoch zum großen Parkplatz (ca. 1230 m) des ‚Almhotels‘ und des Skiliftes ‚Hochhäderich‘. Dort hat sich der Tourenleiter noch einmal  nach dem aktuellsten Lawinenzustandsbericht erkundigt, der aussagte, dass am Nachmittag-  bedingt durch die große Sonneneinstrahlung – erhöhte Vorsicht geboten war.

Start beim 'Almhotel'

Zunächst am Rande der Skipiste entlang, dann querfeldein, ging es in Serpentinen hoch. Es ist nun doch relativ warm geworden für diese Jahreszeit, selbst auf dieser Höhe.

Schneeschuhgehen macht durstig

Um die Mittagszeit stand die Gruppe unter dem Gipfelkreuz des ‚Hochhäderich‘ auf 1566 m Höhe (Österreich).

Auf dem Gipfel des 'Hochhäderich' 1566 m (in Österreich)

Den Eintrag ins Gipfelbuch schrieb Sabine Petzendorfer mit einem Gedicht von Viktor Blüthgen:
„Kannst du nicht wie der Adler fliegen,
klett‘re nur Schritt für Schritt bergan.
wer mit Mühe den Gipfel gewann,
hat auch die Welt zu Füßen liegen.“

Die Ausblicke von dort oben auf die Allgäuer Hauptkette – das ‚Hohe Licht‘, die ‚Mädelegabel‘, die ‚Trettachspitze‘ und sogar den ‚Hochvogel‘ – waren grandios.

Etwas anspruchsvoll gestaltete sich der Abstieg, aber im Schatten war dies ungefährlich, nach einigen Metern wurde es auch wieder flacher.

Abstieg vom Hochhäderich

Dann ging es in der Sonne unter tiefblauem Himmel in hügeliger Landschaft in Richtung der Unterkunft, mit zunehmender Mittagssonne wurde leider der Schnee schwer und feucht.
Es bot sich eine malerische Szenerie in diesem Hochmoorgebiet im Naturpark ‚Nagelfluh‘, von Bächen durchzogen, der Wind hat einige ‚Zeichnungen‘ im Schnee hinterlassen.

Nach einem kurzen, kräftigen Anstieg erreichte die Gruppe am Nachmittag den Berggasthof „Falkenhütte“, schön gelegen auf 1439 m, eingebettet in die einzigartige Allgäuer Berglandschaft zwischen Hochgrat (1833 m), Hochhäderich (1558 m) und Steibis bei Oberstaufen. Der Berggasthof liegt im Allgäu – wir sind wieder in Deutschland.

Die "Falkenhütte" im Allgäu - gut geführt und gemütlich

Die Falkenhütte - unser Tagesziel

amüsanter Zeitvertreib vor dem Abendessen

Da Hans noch nicht restlos von einer Grippe genesen war, war an diesem Tag  erstmal „Feierabend.“ Immerhin sind wir bis dahin  550 hm aufwärts und 350 hm abwärts gelaufen – und der Tourenleiter vorneweg zum Spuren.  Bis zum Abendessen vertrieb man sich die Zeit mit Kaffee, leckerem Kuchen und einer kleinen Schneeballschlacht.

Abendstimmung bei der Falkenhütte

Eine der "guten Stuben" der "Falkenhütte"

Eine gute Allgäuer Hausmannskost sowie die Gastfreundschaft der Wirtsleute sorgten für eine gute Erholung. Statt enger Matratzenlager gönnte man sich dieses Jahr Doppelzimmer mit Dusche .

Bereit zum Abmarsch am Samstagmorgen

Von links: Tourenleiter Hans Petzendorfer, Sabine Petzendorfer, Gerhard Eisenblätter, Ruth Böttcher, Stefan Zeis, Birgit Villinger, Anne Schwarzwälder.

Am Samstagmorgen herrschte wieder Winteridylle pur: blauer Himmel, Sonne. Durch den nächtlichen Temperaturabfall war der Schnee schön griffig für

einen Aufstieg auf die Falkenköpfe (1561 m).

Aufstieg zum 'Falkenkopf' (1561 m)

links: Falkenkopf; rechts: Hochhäderich

Gratwanderung mit toller Aussicht (vor dem Falkenkopf)

Der Einblick vom aussichtsreichen Grat aus in den Südhang dieses Gipfels bewegte den Tourenleiter zur Umkehr (erhöhte Lawinengefahr).

Südhang der „Falkenköpfe“

Es gelang dann noch der Aufstieg zum „Eineguntkopf“  (1639 m). Auf dem Gipfel und entlang des Grates der Nagelfluhkette boten sich wieder zauberhafte Panoramablicke

bis zum Bodensee und zu den Alpen. Wir bewegen uns im Grenzgebiet Deutschland / Österreich.
Es sind nur wenige Skitouren- oder Schneeschuhwanderer unterwegs.  In dieser Abgeschiedenheit fern des Alltags ist man eins mit der Natur.

Auf dem ‚Eineguntkopf“ (1639 m) mit Panoramablick

Tourenleiter Hans Petzendorfer blickt mit seiner Gruppe ins Alpenvorland

Der Rückweg durch den in der warmen Nachmittagssonne wieder schwerer gewordenen Tiefschnee war recht kurzweilig, auch ein Übergang über ein Bächlein musste gesucht werden.

Bachüberquerung

Im Umkreis von einer Stunde zum Parkplatz war es dann wieder vorbei mit der Einsamkeit,  die „Alpe Hörmoos“ lud Schneeschuhgeher, Skilangläufer und Wanderer zu einer Einkehr ein.

Alpe Hörmoos - Einkehr mit Apfelstrudel

Diese beiden Tage im Programm der DAV-Sektion Lahr boten wieder  Gelegenheit, auch für Nichtskifahrer eine wunderbare Winterlandschaft zu genießen, und so freute sich Hans Petzendorfer mit seiner Gruppe über eine gelungene Tour.

Seelbach, 14.03.2012, Bericht von Sabine Petzendorfer

Bilder:  Stefan Zeis und Sabine Petzendorfer

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