Okt 07 2012

Hochtour auf das Bishorn

Geschrieben von um 10:39 unter Allgemein,News,Tourenberichte

Blick auf das Weisshorn

Das Bishorn erfreut sich einer großen Beliebtheit. Aus diesem Grund bot ich die Tour erneut an. Am 06.08.12 fuhren Ursula, Noah, Martin und ich ins Wallis, genauer gesagt nach Zinal.

Wir machten uns für den Hüttenaufstieg fertig. Vier Stunden Fußmarsch und 1600 Höhenmeter lagen vor uns. Pünktlich zum Start fing es an zu regnen.

Durch einen lichten Wald gelangten wir nach circa einer Stunde zu einer Alm. Weiter ging es über Grashänge zu einer weiteren Alm. Hier standen wir erst einmal unter und warteten auf eine Regenpause.

Schon von hier konnten wir unser Tagesziel, die 3256 m hoch gelegene Cabane de Tracuit, sehen. Zwei Stunden später hatten wir diese erreicht.

Hier erlebten wir den einzigen Wermutstropfen unserer Tour. Der Hüttenwirt war sehr unfreundlich. Auch weigerte er sich, trotz Kälte und nasser Sachen, den Ofen im Gastraum der Hütte zu heizen.

Lediglich 14 Personen hatten bei diesem Regenwetter den Aufstieg gewagt. So hatten wir auf der ansonsten immer vollen Hütte sehr viel Platz.

Noah hatte wegen des Wetters große Bedenken. Er befürchtete, dass das Wetter auch beim Gipfelaufstieg schlecht sein würde.

Auch meinen Hinweis auf den Wetterbericht, der eine erhebliche Wetterbesserung vorhersah, konnte ihn nicht richtig beruhigen.

Am nächsten Morgen wurden wir um fünf Uhr geweckt. Nach einem kleinen Frühstück brachen wir eine Stunde später auf. Nach kurzer Zeit hatten wir den Turtmanngletscher erreicht.

Hier seilten wir uns an und querten diesen bis auf einen 3549 m hoch gelegenen Sattel.

Zwischenzeitlich war es hell geworden. Wir erlebten einen schönen Sonnenaufgang. Der Himmel war vollkommen wolkenlos. Noah war hierüber sehr erleichtert.

Über Firnhänge stiegen wir weiter Richtung Gipfel. Wir schlugen ein sehr zügiges Tempo an. Um neun Uhr standen wir bei schönstem Wetter auf dem Gipfel. Von hier hat man eine herrliche Sicht auf das sehr nahe gelegene Weisshorn. Schon allein wegen dieser Sicht lohnt sich der Aufstieg.

Nach einer längeren Pause stiegen wir ab. Obwohl wir sehr früh dran waren war der Firn schon weich. Der weiche Firn erforderte beim Passieren der heiklen Spaltenzone auf dem Turtmanngletscher allerhöchste Konzentration.

Wohlbehalten erreichten wir die Hütte um ohne größere Pause gleich ins Tal abzusteigen.

Um 14:30 Uhr waren wir wieder an unserem Auto. 900 Höhenmeter im Aufstieg und 2500 Höhenmeter im Abstieg hatten wir an diesem Tag bewältigt.

Eine Gipfelbesteigung bei schönstem Wetter und in relativer Einsamkeit hat man bei einer Bishornbesteigung nur sehr selten.

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