Okt 17 2016

Vortrag von Robert Jasper 21.10.2016

Geschrieben von um 06:12 unter News

Anlässlich des 110jährigen Vereinsjubiläums hatte die Alpenvereinssektion Lahr einen der weltbesten Eiskletterer eingeladen, über seine Abenteuer zu berichten. Robert Jasper zeigte sich als sympathischer, bodenständig gebliebener Bergsteiger, der sich aber mit seinen vielen Erfolgen einen großen Namen in der Kletterwelt schaffen konnte. Mit viel geschichtlichem Hintergrund verdeutlichte er, dass es ihm bei seinen Besteigungen immer wichtig war, die Leistungen von Erstbesteigern oder von Vorgängerseilschaften anzuerkennen. Selbstverständlich entsteht so aber auch der Reiz, neue Superlative zu setzen. So konnte er bereits mit 20 Jahren auf ein Tourenbuch stolz sein, in dem über 100 hochkarätige Kletterführen nachgewiesen werden konnten

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Im ersten Teil seines ganz hervorragenden Vortrages ging er auf seine insgesamt 14 Routen ein, auf denen er durch die Eigernordwand gestiegen war. Zunächst war es die Originalroute der Erstbesteiger, die ihn reizte. Anderl Heckmair, einer der Erstbesteiger hatte ihm persönlich äußerst genau berichtet, wie ihm mit Wiggerl Vörg und den beiden Österreichern Heinrich Harrer und Fritz Kasparek 1938 dieses Abenteuer gelungen war. Dann hatten 1969 eine Gruppe Japaner 1969 eine Diretissimaroute erschlossen, die ihn herausforderte. Mit Roger Schäli gelang es ihm dann 2009, diese absolut senkrechte Route in vier Tagen rotpunkt zu begehen. Auch mit seiner Frau Daniela, die die Eigernordwand als einzige Frau bisher vier Mal bewältigt hat, ist er durch die 1.800 m hohe Felswand geklettert.

 

 

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Mit faszinierenden Bildern von einem Segeltörn durch die Magellanstraße, also auch hier immer auf den Spuren des Entdeckers dieser Schifffahrtsroute, zeigte Robert, dass man als Bergsteiger auch einmal vor ganz andere Herausforderung gestellt wird. Hohe Wellen und extrem starke Winde machten es der Crew nicht leicht, zum Basislager des Zielgipfels zu gelangen: dem Monte Sarmiento (2.246 m).

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Herausforderung an diesem Eisgipfel sind die ganz anderen Schneeverhältnisse, die ganz außergewöhnlich anders wie überall an den Weltbergen sind. Immerhin befindet sich dieser Berg unmittelbar an der Magellanstraße und zwar ganz unten auf dem südlichsten Zipfel von Südamerika auf der Insel Feuerland. Hier beeindruckten die wunderbaren Landschaftsbilder von Robert, die Tiefblicke vom Berg auf die Wasserstraße und die Stimmungslagen der verschiedenen Tageszeiten. Der Gipfelerfolg wurde von den drei südbadischen Bergsteigern mit der Namensgebung „Die Odyssee des Magellan“ gefeiert.

 

 

 

 

 

 

 

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Im Gespräch mit den Sektionsmitgliedern zeigte sich der Extrembergsteiger Robert Jasper locker und bodenständig.  Jürgen Singler hatte ihn bereits bei einer Klettertour kennen lernen können. Er war damals äußerst, dass ihm der Robert geholfen hatte, aus einer misslichen Lage zu kommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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