Mrz 16 2010

Traumhafte Schneeschuhtour im Melchtal – 13./14. März 2010

Geschrieben von um 21:20 unter Allgemein,Tourenberichte

Nachdem im Lahrer Raum zum dritten Mal der Winter Einzug gehalten hatte, waren die Prognosen für eine Schneeschuhtour durch die tiefverschneite Bergwelt im Kanton Obwalden denkbar schlecht. Doch statt der anhaltenden Schneefälle sollten die 9 Teilnehmer, die Tourenführer Hans Petzendorfer für dieses Unternehmen mobilisiert hatte, mit tiefblauem Himmel, traumhaften Schneeverhältnissen und annehmbaren Temperaturen belohnt werden.

Bei der intensiven Sonneneinstrahlung durften Renate (von links), Klaus, Tanja, Patrica, Hans, Sabine, Stefan, Verena und Anne die Sonnencreme nicht vergessen.

Das angestrebte Tourengebiet im Hochkessel von Melchsee-Frutt bietet für Schneeschuhgeher optimale Bedingungen. Der autofreie Ort ist als familienfreundliches Skiparadies bekannt. Bedenklich ist allerdings, dass man neuerdings mit Betonburgen das ursprüngliche, mit Chalets besiedelte Dorf regelrecht verschandelt.

Allerdings muss man erst den Skirummel weit hinter sich lassen, um dann in die Stille der Bergwelt die angestrebte Ruhe und Entspannung vom Arbeitsalltag zu finden. Diese fanden wir im Talkessel des Teufiboden, der im Sommer durch drei kleine Seelein für Wanderer ebenso atraktiv ist wie jetzt im Winter für die Alpinisten aus Lahr. Jedoch war bei diesen Schneeverhältnissen nicht einmal die kleinsten Spuren des Blausees, dem größten unter diesen Bergweihern, zu entdecken.

Unter den verschneiten Steilhängen des Hochstollens und des Glockhüs herrschte Ruhe und Abgeschiedenheit – in dieser Stille war nur das Brechen der Schneeoberfläche zu hören, ein Geräusch das beim Legen einer Spur entsteht, die uns immer weiter hinauf in die Bergwelt führen sollte.

Der strahlend blaue Himmel entschädigte zusätzlich die Mühen des Aufstiegs.

Aber auch die Ausblicke ins Melchtal waren traumhaft.Die Gruppe wird links vom Bonistock und rechts vom Titlis (3.228 m), der den Talkessel von Engelberg abschließt, eingerahmt.

Bei den steilen Abstiegen war eine besondere Technik gefragt, ansonsten musste die altbekannte Textilbremse eingesetzt werden.

Am späten Nachmittag sorgte die tiefer stehende Sonne für unvergessliche Eindrücke.

Auf der Tannalp hatten wir unser Quartier bestellt und dort konnten wir uns mit Schweizer Hausmannskost für den nächsten Tag stärken.

Die klare Luft und die Licht- und Schattenspiele der Sonntagmorgensonne motivierten uns gleich nach dem Aufbruch, hoch hinauf zu steigen.

Der Sattel rechts neben dem Henglihorn (2.540 m) sollte unser heutiges Tagesziel sein.

Oben im Sattel waren wir den Wendestöcken (3.042 m), die über dem Gadmental steil aufragen, sehr nahe gekommen.

Doch auch die schönsten Tage gehen zu Ende und nach dem Tiefblick in der Höhe folgt der Abstieg zurück ins Tal und zurück zur weit unter uns liegenden Tannalp.

Wir danken Hans Petzendorfer für die Organisation dieses wunderschönen Wochenendes und freuen uns schon auf seine nächste Schneeschuhtour in die Schweizer Bergwelt.

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